Weitere Verhaftungen im Cursach Skandal

Weitere Verhaftungen im Cursach Skandal

Im Skandal um den Discobetreiber Tolo Cursach kam es gestern erneut zu spektakulären Festnahmen. Bei den gestern festgenommenen Personen handelt es sich, laut Diario de Mallorca, um zwei Angestellte von Behörden in Calvia.

Dem ehemaligen General Direktor für Handel und Wirtschaft der Gemeinde Calvia, Jaime Nadal Mir, und dem Ingenieur der Gemeinde Calvia, Bernardo Rossinyol Miralles, werden diverse Vergehen zum Vorteil der Grupo Cursach vorgeworfen.  

Bereits gestern wurden beide Behördenvertreter, auf Anordnung von Richter Penalva und Staatsanwalt Subiran, von der Geldwäsche und Betrugseinheit der Polizei verhaftet.

Es soll dabei um dubiose Lizenzvergaben und unterlassene Nachkontrollen der seit 1989 bestehenden und aktuell geschlossenen Discothek BCM gehen. Laut den Berichten sei nie eine Lizenz für diese Discothek in dieser Form vergeben worden, dennoch wurde diese bis letzten Sommer ohne Probleme betrieben.

Bei der Umsetzung seiner Projekte soll dem inhaftieren Tolo Cursach vor allem Jaime Nadal Mir sehr hilfreich gewesen sein. Der durch seinen Posten großen Einfluss auf Planungen der Gemeinde Calvia hatte. So sollen auch Strafen und Auflagen immer wieder unter den Teppich gekehrt worden sein, um die Grupo Cursach in Calvia und vor allem das BCM zu schützen.

Nach diesen erneuten Festnahmen und neuen Beweisen, wird eine baldige Öffnung des BCM in Magaluf immer unwahrscheinlicher.

Währenddessen gab es im Fall Cursach eine Unterschriftensammlung der Gefangenen mit denen Tolo Cursach einsitzt. Insgesamt 57 Insassen gaben ihre Unterschrift ab und nahmen somit Stellung zu diversen Vorwürfen, welche zu einer Verlegung von Tolo Cursach aufs Festland führten. Nach den Unterschriften zu urteilen und auch laut den Anwälten von Cursach, sei eine Verlegung aufs Festland nicht rechtmäßig.

Desweiteren wird nun wohl auch Tolo Sbert vom Gefängnis in Palma aufs Festland verlegt, sollte den Anträgen der Anwälte widersprochen werden. Da Richter Penalva und besonders Staatsanwalt Subiran hier mit harter Hand walten, ist eine Verlegung in getrennte Gefängnisse auf dem Festland aber sehr wahrscheinlich.