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Neuer Kodex der Big Player am Ballermann

Glaubt man den aktuellen Schlagzeilen der Mallorca Zeitung scheint bei den „Big Playern“ am Ballermann künftig ein frischer Wind zu wehen. Doch wie steht es um das Wohl des Gastes und wer bitte schön ist ABONE?

Laut den Reportern der Mallorca Zeitung haben die „Big Player“ am Ballermann unter Schirmherrschaft von „ABONE“ einen historischen Verhaltenscodex erschaffen, um die Playa de Palma touristisch aufzuwerten.

Kein Rassismus, keine vulgären T-Shirts und keine Drogen! Dies sind nur ein paar Verhaltensregeln welche ganz offenbar auch schriftlich fixiert wurden, dennoch fehlen die Stellen an denen es um Saufsänger und deren Texte geht. Sollte es laut der selben Zeitung nicht auch ein Verbot für unsittliche Texte geben? Wieso wird dies im Kodex nicht erwähnt?  

Kodex hier downloaden

Verhaltens-Kodex fehlerhaft und einseitig

Dennoch sind jetzt schon grobe Fehler im Text erkennbar, denn eine Hose scheint man in den genannten Lokalen nicht zu brauchen, wie Punkt 5 deutlich macht!

Zusätzlich zu der Verpflichtung, die Räumlichkeiten mit Schuhen und T-Shirt oder Hemd zu betreten, wird der Zugang von Personen mit äußerst peinlichen und geschmacklosen Accessoires oder Verkleidungen beschränkt.

Outfits wie oben auf dem Foto wären dann verboten, da man als Spartaner weder Hemd noch T-Shirt hatte.

Wie genau man Punkt 2 durchsetzen will und dabei auch sein eigenes Personal in die Pflicht nimmt, bleibt doch sehr rätselhaft. Die Formulierung deutet eher daraufhin, Gäste in die Pflicht zu nehmen und beim Personal ein Auge zuzudrücken. Nach diesem Kodex müsste Ingo „Raketenpulver“ Wohlfeil künftig zum Koksen auf die Straße und würde da sicher nicht alleine stehen.

Keinerlei Toleranz zu zeigen gegenüber unzivilisiertem, rassistischem und gewalttätigem Verhalten jeglicher Art sowie gegenüber Drogenkonsum in den Einrichtungen.

Die Frage ob man im Megapark künftig 0,5l Bier bekommt oder weiter mit 0,4l beschissen wird, sollte mit Punkt 8 geklärt sein.

Den Verband über alle ihnen bekannte illegalen Aktivitäten zu informieren, die zu unlauterem Wettbewerb gegenüber anderen Unternehmen führen können, sodass der Verband zur Wahrung der gemeinsamen Interessen handeln kann, indem er dies bei der zuständigen Behörde anzeigt.

Ob man hier allerdings als Gast ernst genommen wird, oder ob es sich hierbei um ein „Denunzianten und Petzer Portal“ für eine Handvoll manipulativer Gastronomen handelt, wird sich rausstellen. Allerdings ist es doch sehr verwunderlich weshalb es für Gäste dieser Lokale keine E-Mail Adresse bei ABONE gibt, an die sie ihre Beschwerden richten könnten.

Wer ist ABONE? 

Zu „ABONE“ muss man wissen, dass diese Vereinigung bis vor seiner Verhaftung noch die Schoßhündchen von Tolo Cursach waren und dessen meist kriminelle Interessen unterstützt haben. Ein Big Player ist ABONE dennoch nicht, denn grade einmal 43 gastronomische Betriebe sind dort auf Mallorca als Mitglieder gemeldet.

Auf die Playa de Palma entfallen laut der Website von ABONE genau 5 Betriebe. Megapark, Bamboleo, Bierkönig, Salsa Rosa und Oberbayern, das Lino´s ist seit dem Verkauf nicht mehr ABONE Mitglied.

Wenn man bedenkt, dass alleine an der Playa de Palma mehrere hundert gastronomische Betriebe existieren und auf ganz Mallorca sicher mehrere tausend, ist die Reichweite und Akzeptanz von ABONE nicht wirklich erwähnenswert.

Erwähnenswert ist jedoch der Fakt, dass die 5 genannten Betriebe der Playa de Palma lediglich 3 Besitzer haben und ein Großteil dieser Betriebe auch in den großen Korruptionsskandal verstrickt war.

Ein weiteres Detail ist die Tatsache, dass die Stadt Palma erst vor ca. 3 Wochen die kleine Straße links neben dem Megapark als „ZEIT-Zone“ eingeordnet hat. Dort gelten nun die Regeln wie auch in der Schinkenstraße. Hätte man diesen Kodex vor 6 Wochen beschlossen, wäre das Eigeninteresse sicher glaubhafter gewesen.

 

Wohl des Gastes bleibt unerwähnt

Was in diesem Kodex aber komplett fehlt ist das Verhalten des Personals besagter Betriebe gegenüber dem dann „kodex-gerechten Gast“. Mit keiner Silbe wird dort über das „Wohl des Gastes“ oder „der Kunde ist König“ philosophiert.  

Wäre es nicht wünschenswert gewesen auch diejenigen zu schützen, die mit ihrem hartverdienten Geld den Erhalt dieser Betriebe garantieren? Offensichtlich haben daran weder Megapark, Bierkönig noch Bamboleo und schon gar nicht ABONE ein ehrliches Interesse.