Mallorca im Krypto-Fieber

Mallorca im Krypto-Fieber

Besonders beliebt sind die Kryptowährungen auf Mallorca. Dort gibt es nicht nur eine steigende Anzahl an Krypto-Investoren, sondern auch eigene Bitcoin-Automaten und die Möglichkeit, selbst in bestimmten Läden mit Kryptowährungen Einkäufe bezahlen zu können.

Und das, obwohl es Mallorquiner gibt, die zu Beginn besonders schlechte Erfahrungen mit den Kryptowährungen gemacht haben.

Anleger müssen achtsam sein

Der Kryptomarkt ist nämlich nicht nur volatil, sodass es immer wieder zu starken Preisschwankungen kommen kann. Der Kryptomarkt ist auch der Hafen vieler Betrüger geworden. Das heißt, wer etwa Shiba Inu Coin kaufen will, muss doppelt vorsichtig sein: Einerseits, weil es immer wieder zu Korrekturen kommen kann, andererseits, weil es auch betrügerischere und unseriöse Plattformen sowie Systeme gibt.

Dass Ricardo Coelho ein Krypto-Fan ist, mag schon eine Art Wunder sein. Denn der Portugiese, der im Jahr 2007 nach Mallorca ausgewandert ist, war ein Opfer von Krypto-Betrug. 2019, Coelho arbeitete zu diesem Zeitpunkt in einem Supermarkt, investierte er 1.000 Euro in den Bitcoin - aber nicht über eine Börse oder Broker, sondern über das Unternehmen „Arbistar“. „Es hat sich jedoch herausgestellt, dass hier ein Schneeballsystem verfolgt wurde. Der neue Kunde finanziert also nur den Gewinn des anderen Kunden. Am Anfang erzielst du zwar kleinere Gewinne, aber diese habe ich nicht mitgenommen, sondern immer reinvestiert“, so Coelho.

Das Geld war dann auf einmal weg. Wie sich nämlich herausgestellt hat, war Arbistar eine Briefkastenfirma in Panama. Auf eine Anzeige wurde verzichtet.

Nicht immer nur positive Erfahrungen

Coelho war einer von 3.500 Menschen, die durch dieses Investment in ihrem Vermögen geschädigt wurden. Die gesamte Schadenshöhe lag bei 500 Millionen Euro; auf Mallorca waren es 53 Personen, die eine Anzeige in Verbindung mit dem Arbistar-Betrug erstattet haben. Sie haben rund 100.000 Euro verloren.

Jedoch haben nicht alle Opfer über Arbistar investiert: Die im Hintergrund kriminelle Organisation hat um die 60 Firmen betrieben und auf professionelle Art und Weise geworben. So hat man beispielsweise Bilder von Prominenten genutzt und so den Eindruck vermittelt, auch Promis hätten investiert. Aber nicht nur die Fotos der Promis haben für Vertrauen gesorgt: So gab es auch eine persönliche Betreuung - Tag für Tag hat man angerufen und Empfehlungen ausgesprochen. Das hat natürlich auch den älteren Anlegern gefallen. Das Vertrauen wurde sogar derart aufgebaut, dass die Betrüger per Remote-Verbindung sogar einen Zugriff auf den Rechner des Anlegers hatten.

Volatilität ist nicht zu unterschätzen

Auch wenn die Mallorquiner begeistert sind und das Krypto-Fieber steigt und steigt, so muss man auch bedenken, dass die Volatilität nicht unterschätzt werden kann. Und vor der Volatilität kann man sich kaum bis gar nicht schützen. Denn um in Erfahrung bringen zu können, ob der Anbieter, über den investiert ist, seriös ist oder nicht, helfen etwa Erfahrungs- sowie Testberichte im Internet weiter.

Aber um in Erfahrung zu bringen, ob der Markt demnächst in eine Abwärtsspirale gerät oder nicht, dafür muss man auf viele verschiedene Faktoren achten und auch den Chart lesen können. Und dann gibt es immer noch den einen oder anderen Unsicherheitsfaktor - so etwa, wenn auf Twitter Meldungen kursieren oder Regierungen politische Entscheidungen treffen, die in Verbindung mit der Kryptowährung stehen. So hat etwa die Info, dass die FED die Zinsen erhöhen wird, dafür gesorgt, dass Bitcoin und Co. in eine Korrektur geraten sind.

Vielversprechende Investitionsmöglichkeit

In Bitcoin, Litecoin oder in Shiba Inu investieren? Wichtig ist, dass man stets nur frei zur Verfügung stehendes Geld investiert. Der Kryptomarkt ist volatil und immer wieder für positive wie negative Überraschungen gut.

Zudem sollte man, und das weiß man jetzt auch auf Mallorca, im Vorfeld immer darauf achten, über welche Anbieter investiert wird. Denn nicht immer meint man es mit den Anlegern gut, sondern ist oft nur an dessen Vermögen interessiert.