Freilassung von Tolo Cursach wieder abgelehnt

Freilassung von Tolo Cursach wieder abgelehnt

Nach nun fast genau 11 Monaten Untersuchungshaft für den Besitzer der Grupo Cursach, wurde auch der dritte Antrag auf Kaution für Tolo Cursach abgelehnt.

Gestern hatte der mittlerweile im Fall zuständige Magistrat Miguel Florit auch den dritten Antrag auf Haftentlassung gegen Zahlung einer Kaution abgelehnt. Es bestünde weiterhin höchste Fluchtgefahr, da der Disco Boss Tolo Cursach noch immer über erhebliche finanzielle Mittel verfüge. Eine Flucht ins Ausland, um den anstehenden Haftstrafen zu entgehen sei absehbar, so Florit.

Desweiteren bestehe die Gefahr, dass Beweise vernichtet und weitere Zeugen bedroht werden könnten. Da dies in der Vergangenheit zu den üblichen Methoden der Grupo Cursach gehörte, sei bei einer Entlassung aus der Haft davon auszugehen, dass dies wieder passiert.

Außerdem beginnt in Kürze der erste Prozess gegen Tolo Cursach wegen illegalem Besitz einer Kriegswaffe, in dem mit einer Verurteilung zu rechnen ist. Darüber hinaus würden demnächst mehrere Bestechungsprozesse beginnen, in denen Beamte welche Geld von Tolo Cursach nahmen mit auf der Anklagebank sitzen werden. Eine Haftstrafe von bis zu 6 Jahren sei hier das vom Gesetz mögliche Strafmaß.

Dem Disco Boss, zu dessen Besitz an der Playa de Palma auch Megapark, Asaditos und The Club gehören, werden insgesamt 16 schwere Straftaten vorgeworfen. Er soll über 40 Jahre Beamte, Politiker und Journalisten gekauft haben und diese für seine Zwecke missbraucht haben. Er muss sich in den kommenden Monaten ebenfalls in Prozessen wegen Steuerhinterziehung, Betrug, Dokumentenfälschung, Drogenhandel, Totschlag etc. verantworten.