Die Rajoy-Killerin übernimmt den Cursach Prozess

Die "Rajoy-Killerin" übernimmt den Cursach Prozess

Der große Korruptionsskandal um den Disco-Mafia Boss Tolo Cursach, u.a. Besitzer des Megapark am Ballermann 5, wird künftig von den Anti-Korruptions Staatsanwälten Concepción Sabadell und Tomás Herranz aus Madrid betreut. Auf Mallorca wird Anti-Korruptions Staatsanwalt Juan Carrau die Ermittlungen unterstützen.

Besonders die Staatsanwältin Concepción Sabadell gilt seit dem „Caso Gürtel“ in Spanien als knallhart und über jeden Zweifel erhaben.

Dem bisherigen Staatsanwalt Miguel Angel Subiran wurde der Fall auf Grund seiner Verstrickung in kriminelle Machenschaften wie z.B. Fälschung von Beweisen, Fälschung von Zeugenaussagen und Bildung einer kriminellen Organisation mit sofortiger Wirkung entzogen.

Vom Gericht in Palma wird nun auch der komplette Strafprozess gegen die Angeklagten im Fall-Cursach nach Madrid abgegeben. Ob dies nun gut oder schlecht für die Cursach-Mafia ist, bleibt abzuwarten.

Concepción Sabadell "killt" Mariano Rajoy

Im „Caso Gürtel“, einem der größten Korruptionsskandale um illegale Parteienfinanzierung und Subventionsbetrug, hatte ebenfalls Staatsanwältin Concepción Sabadell das Heft in der Hand. Die Ermittlungen und Ergebnisse in diesem Prozess brachten den ehemaligen Ministerpräsident von Spanien, Mariano Rajoy, am 1. Juni 2018 zu Fall.

Die zwei Hauptangeklagten im „Caso Gürtel“ wurden zu Haftstrafen von 51 Jahren und 11 Monaten bzw. 33 Jahren und einer Geldstrafe von 44 Mio. Euro rechtskräftig verurteilt. Insgesamt wurden von 37 Angeklagten 31 Täter mit empfindlichen Haftstrafen zwischen drei und zehn Jahren belegt.

Auch in diesem Fall war der einstmalige regionale Staatsanwalt ähnlich übermotiviert wie Subiran und brachte illegale Telefonmitschnitte als Beweise in den Fall ein. Daraufhin wurde der „Caso Gürtel“, wie nun auch der Fall-Cursach, nach Madrid abgegeben, doch auch ohne die illegalen Beweise erreichte die Staatsanwaltschaft 2018 einen für die Täter recht schmerzhaften Schuldspruch.

Mit der Verlegung nach Madrid sind nun auch weitere Verzögerungen bis zum Prozessbeginn verbunden. Möglicherweise wird sogar erst im Jahr 2020 mit einem ersten Strafprozess in Madrid begonnen.

Um die vermeintliche Wahrheit doch irgendwann, wenn auch nur teilweise, ans Tageslicht zu befördern, kann die Verlegung nach Madrid nur als positive Entwicklung gelten.