Der ZDF Zeppelin deckt auf! Reiche schaden Mallorca


Nun hat es sogar das ZDF ganz klar aufgezeigt. Qualitätstourismus oder sagen wir mal lieber "BonzenTourismus" ist für Mallorca weitaus schädlicher als Sauftourismus. Seit diesem Beitrag kann nun keiner der Krawattenträger mehr das Märchen von den ökologisch- und politisch korrekten Reichen erzählen, die Mallorca so gut tun würden. 23 Golfplätze hat die Insel mittlerweile und 40.500 Swimmingpools!

Ein Golfplatz auf Mallorca benötigt übers Jahr gesehen so viel Wasser wie eine Kleinstadt mit ca. 8.000 bis 10.000 Einwohnern. Auf Mallorca haben wir mit Palma, Alcudia, Manacor, Inca, Llucmajor, Calvia, Artá, Capdepera, Pollenca, Santa Margalida, Santanyi, Sa Pobla, Soller und Son Servera grad mal die Hälfte so viel Ortschaften bzw. Gemeinden ähnlicher Größe. Doch es werden 23 grasgrüne Golfplätze mit dem sehr spärlich auf Mallorca vorhandenen Wasser besprenkelt, um den Schönen und Reichen zu geben was sie begehren.
Da wird dann auch schon mal gerne ein Naturschutzgebiet im Namen des Qualitätstourismus geopfert und kurzerhand in Bauland für einen 18 Loch Golfplatz umdeklariert. Dabei geht hektarweise Flora und Fauna unwiederbringlich verloren und doch klappt es mit dem Wintertourismus immer noch nicht. Kann nur daran liegen das noch viel zu wenig Golfplätze gebaut wurden. Doch zum Glück für die Golfplatz- und Qualitätstouristen hat es bei Andratx mächtig gebrannt und das Land muss wieder begrünt werden! Es ist nur eine Frage der Zeit bis auch dort ein weiterer Golfplatz die Landschaft schmücken wird!

Auf Mallorca und besonders in den noblen Ecken der Insel werden insgesamt 40.500 Pools betrieben und das auf einer Insel im Mittelmeer mit bester Strand- und Wasserqualität. Ein Wahnsinn! Auf Mallorca kommen auf 12.000 Einwohner 650 Schwimmbäder bzw. Pools, in Deutschland ist es 1. Die meisten Pools sind über das Jahr gesehen zwar in Betrieb, doch benutzt werden sie nicht. Die Besitzer der Finca bzw. des Pools sind höchstwahrscheinlich nur Urlauber die ihr Ferienhaus für 6 Wochen im Jahr nutzen. Doch der Pool mit Meerblick muss immer schon voll sein, man weiß ja nie ob man nicht am Wochenende mal kurz hinfliegt!

 

Ein Ballermann Tourist verbraucht laut einer Studie der Uni Bochum ein Zehntel des Wassers eines Qualitätstouristen im gleichen Zeitraum. Durch die Masse der Ballermann Touristen kommt außerdem pro verbrauchtem Liter Wasser und bebautem Quadratmeter viel mehr Geld in die Kassen der Insel und auch der Natur wird viel weniger Schaden zugefügt!

 

Danke an das ZDF und die Uni Bochum für die Infos und die tollen Bilder! Möglicherweise ist Mallorca in Zukunft nicht mehr so grün im Sommer!