Der Ballermann und das Nazi Problem

Ballermann und das Nazi Problem

Aktuell machen der Ballermann und die Playa de Palma wieder von sich Reden, doch auch leider auf eine Art und Weise die man nicht wirklich in die große Öffentlichkeit tragen möchte. Am Ende hat die kleine Gruppe von Menschen erreicht, was sie wollte. Es ging um Aufmerksamkeit und die gibt es jetzt in Hülle und Fülle, mit Hilfe der Bild sogar deutschlandweit.

Warum diese Gruppe von Rechten oder Nazis sich am Ballermann animiert fühlte Fahnen zu zeigen und Parolen zu rufen, danach wird allerdings nicht gefragt. Es wird auch nicht erwähnt, dass diese Problematik seit Jahren bekannt ist und durch Songs wie z.B. „Auswärts sind wir asozial“ oder „Imo Erner Urensohn“ noch verstärkt wird.

Anstatt den Kern des Problems zu erkennen, wozu auch Aussagen wie „Mallorca gehört zu Deutschland“ oder „Mallorca sei das 17. Bundesland von Deutschland“ beitragen, werden diese Probleme beiseitegeschoben. Auf der einen Seite will man die finanziellen und medialen Vorteile nutzen die dadurch entstehen, aber will mit dem Wildwuchs der zwangsläufig entsteht nichts zu tun haben.

Es wäre sicher ein probates Mittel, wenn sich einige Produzenten und Künstler künftig nicht mehr bei den Gesängen der Fußball Ultras die Inspiration holen, um Kohle zu scheffeln und Auftritte abzugreifen. Stattdessen wird durch dieses ständige Fangesang nachgeäffe eben auch der rechte Rand der Fankurven angezogen, was in der Natur der Sache liegt. Doch diese Thematik wird von keinem Medium behandelt.

Die Initiatoren und Profiteure dieser Problematik am Ballermann, werden sogar gefeiert. Der „normale Tourist“ erfährt es dann hier vor Ort auf eher unschöne Art und Weise.

Vielleicht hat der ganze Trubel am Ende aber auch etwas Gutes und es beginnt ein längst überfälliger Prozess der Reinigung und des Umdenkens. Für die Playa de Palma, den Ballermann und die Urlauber wäre es sicher kein Nachteil, wenn bei neuen Songs wieder mehr auf Witz statt auf Fankurve gesetzt wird.

 

Nachtrag:

 

Offenbar fühlte sich die rechte Reisegruppe durch die mediale Aufmerksamkeit motiviert und legte nach. Das Bild entstand nach den Artikeln diverser Medien.